(Bericht und Foto von Berthold Gallinat, 16.03.2017)

Kappelrodeck (gat). Mit großem Interesse besuchten 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an zwei Abenden den Grundkurs Fotografie beim Film- und Fotoclub Kappelrodeck und hatten viel Spaß an der Fotopraxis in den Clubräumen des Film- und Fotoclubs im Keller der Realschule.

 

Der Kurs führt in die technischen und gestalterischen Grundlagen der digitalen Fotografie ein, der Umgang mit der Kamera war Inhalt des ersten Kursabends. Meine Kamera kann fast alles, aber wie stelle ich sie ein? Was bedeuten Blendeneinstellung und Belichtungszeit und wie hängen sie zusammen. Um solche Fragen ging es am ersten Kursabend am 8. März.

Am zweiten Kursabend am Mittwoch in dieser Woche vermittelten Felix Nock, Stefan Spies, Oskar Vogel und Joachim Zenz die Grundlagen der Bildgestaltung. „Gleich um welche Kamera es sich handelt und egal wie teuer sie war oder wie technisch hochwertig sie ist, die Bildgestaltung nimmt sie uns nicht ab. Wie das gemachte Bild am Ende aussieht bestimmt immer der hinter der Kamera“, stellte Stefan Spies bei der Einführung in den theoretischen Teil des Abends heraus. An Bildbeispielen vermittelte er elementares Wissen über Sehgewohnheiten des Menschen, über Flächen und ihre Aufteilung und Wirkung, über Linien und Punkte und über den Goldenen Schnitt. „Weniger ist mehr“, gab er als Zitat des Profifotografen Michael Jordan als Losung aus und zeigte sowohl anhand eines chaotisch wirkenden Negativbeispiels als auch anhand eines gelungenen Fotos, wie wahr dieses Zitat für die Bildgestaltung ist. Auch für die Figur-Grund-Beziehung gab er Beispiele und wies darauf hin, dass ein Motiv immer in das Bild hineinschauen oder hineinwirken sollte und nicht hinaus und Dynamik entstehe durch die Aufnahme von links nach rechts.

Nach dem theoretischen Teil ging es an die Praxis, Felix Nock, Stefan Spies, Oskar Vogel und Joachim Zenz hatten dafür eine Porträtsituation eingerichtet, eine Macro-Installation mit Kaffee­bohnen sowie eine Lichtführung, die den Linien eines Weinglases eine leuchtend klare Kontur gab. Da klickte es dann eifrig im Clubraum des Film- und Fotoclubs und es wurde geschaut und geprüft und viel ausprobiert. Das war ausgesprochen motivierend, zumal Felix Nock, Stefan Spies, Oskar Vogel und Joachim Zenz wertvolle Tipps gaben und zum Ausprobieren anregten. So wurde der Kursabend für die Teilnehmer zu einer großen Bereicherung und nun heißt es Üben, Üben, Üben. Interessierte lud der Film- und Fotoclub dazu ein, auch gerne einmal zu einem Clubabend zu kommen und bei den Kapplern Film- und Fotofreunden hereinzuschauen.